Defibrillator "Sallebusch"
Ehrenamtliche Innovationen werden durch die kommunalen öffentlichen Vertreter ignoriert!

Was ist geschehen? (
Bitte die Abschnitte Zu- / Absagen beachten)

Einleitung:
Die Terminabsage 11.01.2018 (Abschnitt Auswirkung) wurde als Anzeige frühzeitig an den Verlag Nussbaum-Medien für das Amtsblatt Hüffenhardt (KW 02/18) zugesandt. Der Verlag hat (angeblich versehentlich) versäumt die Anzeige zu veröffentlichen. (Ein Schelm doch ist wer Bösses dabei denkt). Aus dieser Situation heraus wurde kurzfristig in Eigenregie eine Eilmeldung an alle Haushalte verteilt.

Zum Thema "Defibrillator":

Ausgangslage:
Im Kreisaltersheim Hüffenhardt steht seit 2001 ein Defibrillator für den freien Bedarfszugriff bei Notfällen der Bevölkerung zur Verfügung. Für die stetige Funktionssicherheit sorgt - auf Anfrage - der DRK-Ortsverband. Der DRK-Ortsverband übernimmt seit Jahren in freiwilliger Leistung die nicht unerheblichen Betriebskosten wie z.B. alle vier Jahre den Akkutausch welcher jedesmal mit ca € 400,00 zu Buche schlägt. Das Engagement kann man nur loben und es verwundert, dass seitens der Gemeindeverwaltung dieses, seit Jahren hohe finanzielle Engagement (auf frewilliger Basis) des DRK-Ortsverbandes, noch nie öffentlich erwähnt bzw. gewürdigt wurde.

Problemstellung:
Würde z.B. in den Wohngebieten "Berg und Haag II" oder "Sallebusch" bei einem Notfall ein Defibrillator benötigt, nimmt der Weg vom jeweiligen Wohngebiet zum Kreisaltersheim und zurück zu viel Zeit in Anspruch um noch rechtzeitig mit dem Defibrillator helfen zu können.

Sachlage:
Die vorgenannte Problemstellung erkannte ein örtlicher Gewerbebetrieb und nahm hierzu Kontakt mit der Gemeindeverwaltung auf. Ziel war es, zuerst im Wohngebiet "Sallebusch" (später auch im Wohngebiet "Berg und Haag II") je einen Defibrillator so aufzustellen, dass diese der Bürgerschaft Tag und Nacht zur Verfügung stehen. Erforderlich hierzu war ein Standort wo das Gehäuse (Wandmontage) angebracht werden könnte und ein Stromanschluss zur Verfügung steht. Benötigt wird der Stromanschluss weil das erforderliche - zum Schutz vor Kondenswasser hinterbelüftete - Gehäuse mit einer Heizung versehen werden muss um den Defibrillator vor Temperaturen unter 6°C zu schützen. Nur bei einer Lagertemperatur über 5°Celsius wird seitens der Hersteller die Funktionssicherheit eines Defibrillator gewährleistet. 

1. Schritt:
Um das Ziel "Defibrillator im Wohngebiet" zu erreichen, wurde vom Gewerbebetrieb versucht mit der Gemeindeverwaltung einen Standort zu definieren, welcher den unabdinglich Anforderungen gerecht wird. Seitens der Gemeindeverwaltung wurden von Frau Maahs zwei Standorte in der Kantstrasse vorgeschlagen. Weitere Möglichkeiten wurden nicht angeboten. Bei einer weitergehenden Standortsuche - wegen dem erforderlichen Stromanschluss - sah man sich seitens der Gemeindeverwaltung ausserstande behilflich zu sein.

2. Schritt:
Auf Basis der oben stehenden Sachlage lies der örtliche Gewerbebetrieb auf seinen eigenen Grundstück ein Fundament betonieren um den Defibrillator direkt am Fussgängerweg den Bürgern zur Verfügung zu stellen. Auch wurde vom Gewerbetrieb zum Betonfundament im Erdreich eine Stromleitung verlegt damit die technischen Anforderungen (siehe Abschnitt Sachlage) erfüllt werden können. Ein spezielles wetterfestes Standgehäuse zur Aufnahme des Defibrillatorgehäuses (incl. Heizung und Diebstahlwarnanlage) wurde von einem örtlichen Metallbaubetrieb gefertigt.

3. Schritt:
Die Übergabe an die Öffentlichkeit wurde für den 11. Januar 2018 - 15:00 Uhr organisert. Persönlich definierte Einladungen wurden am 20.12.2017 an alle Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, den Kreisräten sowie allen Ortschafts- und Gemeinderäten und allen Vereinsvorständen der Gemeinde Hüffenhardt versandt. Die Ausgabe von Glühwein sowie ein kliener Snack für die Teilnehmer und Besucher wurde organisiert. Der ortsansässige Allgemeinarzt Dr. Johmann würdigte das Projekt in dem er spontan seine Fachkompetenz zur Verfügung stellte um den Teilnehmenden für Fragen zur Anwendung eines Defibrillator fachliche Antworten zu geben.

Zusagen:
Unter Anerkennung der Bedeutung des Projektes sagten überörtlich zwei Bürgermeister*1, drei Kreisräte*1, zwei Ärzte*1, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer ihre Teilnahme zu. Innerörtlich sagte nur eine Gemeinderat (Luckhaupt) seine Teilnahme zu.

Absagen:
Ein Gemeinderat (Haas) sowie drei Vereinsvertreter (DRK-Ortsverband, BI-PLGW und Landfrauen) sagten aus terminlichen Gründen ab. Von allen weiteren Gemeinde- und Ortschaftsräten, dem Ortsvorsteher sowie den Vereinsvertretern kam keinerlei Rückmeldung (weder Zu- noch Absage). Unabhängig der Bedeutung des Projektes ist es eigentlich allein schon aus Gründen der Höflichkeit und des Anstandes eine Selbstverständlichkeit auf eine offizielle Einladung mit einer Zu- oder Absage zu reagieren.

Bürgermeister Neff unterließ es gar, seine Absage (hier anzusehen) zu unterzeichnen und verwendete hierzu "gez."
, was der Wertigkeit des Projektes nicht gebührend ist. Schockierend ist, das auswärtige Bürgermeister zusagen während der örtliche Bügermeister, welcher hinsichtlich Ortsmarketing davon profitiert, in inkorrekter bzw. unwürdiger Form absagt. Bürgermeister Neff ist es am 11.01.2018 nicht einmal 30 Minuten seiner sicherlich wertvollen Zeit - in seiner Funktion als Vertreter der Bürgerschaft - wert, sich für das soziale Projekt "Defibrillator Sallebusch" einzubringen bzw. zu engagieren.

Die Gesamtinvestitionssumme beträgt etwa € 4.500,00 ...ausschließlich zu Gunsten der Bürgerschaft und findet keine "angemessene" Würdigung durch den BM? Als Doc Morris vom Projektvorhaben erfuhr, wurde - ohne hierzu angefragt worden zu sein - spontan eine Kostenbeteiligung zugesagt. Dafür besten Dank!

Auswirkung:
Auf Grund des mangelnden Interesses der lokalen öffentlichen Vertreter und sicherlich auch aus etwas verständlichem Frust sagte der Gewerbebetrieb den Termin zur "Öffentlichen Übergabe des Defibrillator" am 11. Januar 2018*1 ab. Er wird im Einklang mit den überörtlichen Vertretern ein neuer Termin definierten. Die angelaufenen Planungen des zweiten Projekt "Defibrillator Berg und Haag II" wurden auf Basis des fehlenden Interesses von BM Neff (Repräsentant der Bürgerschaft) und den Gemeindevertretern vom Gewerbebetrieb ein- und (leider) unbefristet zurück gestellt.

Anmerkung:
Einer der angeschriebenen Bürgermeister kontaktierte den Gewerbetrieb fernmündlich dahingehend, vllt. gemeinsam ein solches Projekt "Defibrillator im Wohngebiet XY" in seiner Gemeinde "aktiv" umzusetzen. Die Dialoge und die daraus resultierenden ersten Schritte zur Planung und Projektierung laufen derzeit *2.

* * * * * * * * * * * *

*1 Die meisten außerörtlich Angeschriebenen sagten [schriftlich (mit Unterschrift), fernmündlich, persönlich] mit einer "löblichen" Würdigung des Projekts ihre Teilnahme ab, da sie durch andere Termine wie z.B. Neujahrsempfänge, Klausuren, Beruf etc. terminlich verhindert waren.

*2
Es bringt sich ein Bürgermeister in Eigenintiative "aktiv" bereits bei der Suche eines möglichen Standortes und den erforderlichen Sponsoren ein, weil dieser die soziale Projektidee gut findet und in seiner Gemeinde, mit dem Ziel ein solches Projekt auch seiner Bürgerschaft zugute kommen zulassen, umsetzten will ...dies kann man getrost als "echte Bürgernähe" definieren.